Finanzkommunikation in Krisenzeiten: Wichtig auch für Ihre Liquidität!
Finanzkommunikation gegenüber den Versicherern ist immer wichtig. In Zeiten einer drohenden wirtschaftlichen Rezession und von Lieferengpässen ist sie jedoch unerlässlich. Unterstützen Sie Ihren Versicherer aktiv dabei, eine Limitentscheidung zu treffen, indem Sie aktuelle Informationen und Geschäftszahlen bereitstellen!
Eines ist klar: Die Corona-Pandemie hat bereits zu einer heftigen Unwucht im Getriebe der Weltwirtschaft geführt. Die Lieferengpässe, der Einmarsch Russlands in die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise und allgemeine Kaufzurückhaltung verschlimmern die Lage nun jedoch deutlich. Zwar konnten zahlreiche Unternehmen im ersten Halbjahr 2022 – trotz aller Konfliktherde – profitieren. Ihre Umsätze stiegen, einige werden das Jahr sogar besser als 2021 abschließen. Dennoch kommt aufgrund der derzeitigen Lage eine Bonitätsbewertung ohne aktuelle Zahlen oftmals einen Blick in die Glaskugel gleich.
Was können Sie tun, um Ihr Unternehmen durch die Krise zu führen?
Aktuell sehen sich Unternehmen mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, und die Sicherung der eigenen Liquidität steht dabei sicherlich im Fokus. Suchen Sie sich bewusst Verbündete: In erster Linie helfen wir als Fachmakler unseren Kunden, Liquidität zu sichern und Forderungsverluste zu vermeiden. Gemeinsam mit Ihnen gehen wir auf Ihren Kreditversicherer zu und unterstützen ihn bei seiner grundlegenden Aufgabe: der Bewertung von Risiken.
Was in allen Zeiten eine komplexe Herausforderung ist, wurde bereits während der Corona-Pandemie mit all ihren Ungewissheiten zu einer immensen und mit massiver Verantwortung gepaarten Kraftanstrengung. Zu den bekannten Problemen addieren sich nun teilweise explodierende Energiepreise insbesondere im produzierenden Gewerbe zu einer Kette von Risiken, die Inflation anheizt und einige Unternehmen in Liquiditätsschwierigkeiten und letztlich in Insolvenzgefahr bringen wird.
Umso zentraler ist es, dass Sie Ihrem Versicherer nun aktiv helfen, Risiken – und auch Chancen – adäquat einzuschätzen. Auf diese Weise können Sie die Limite für Ihr Unternehmen schützen – und letztlich sorgenfreier wirtschaften.
Um es auf den Punkt zu bringen: Je aktueller und umfassender Ihr Versicherer über Ihre Zahlen Bescheid weiß, desto realistischer kann er das Risiko Ihres Unternehmens berechnen. Und desto wahrscheinlicher ist es, dass er in Ihrem Unternehmen weiterhin Potenziale sieht – und damit die benötigten Limite für Ihre Kunden – zugesteht.
Wie kommt die Bonitätsbewertung zustande?
Zur Unternehmensbewertung stehen den Kreditversicherern in aller Regel nur die Bilanzzahlen der vergangenen Jahre vor der Corona-Pandemie, Bankenauskünfte und die Meldungen ihrer Versicherungsnehmer zur Verfügung. Die Versicherer wissen nicht, wie Ihr Unternehmen sich im Marktumfeld derzeit behauptet, ob Ihre Geschäfte stabil laufen und ob Ihnen ausreichend Liquidität zur Verfügung steht. Diese Informationen sind jedoch häufig existenziell für Ihren Versicherungsschutz.
Insbesondere dann möchten wir Ihnen erneut eindringlich empfehlen, eine aktive Finanzkommunikation (spätestens) jetzt anzugehen, wenn Ihre Branche generell von mehreren der oben genannten Risiken betroffen ist. Liefern Sie Ihre Geschäftszahlen an die Kreditversicherer. So tragen Sie dazu bei, dass diese auch künftig Ihr Unternehmen zeichnen und bereits bestehende Kreditversicherungslimite aufrecht gehalten und neue Limite gezeichnet werden können
Unsere Empfehlung: Finanzkommunikation in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
Mit folgenden Schritten können Sie die Kreditversicherer bei ihrer Risikoeinschätzung unterstützen und Ihre Position damit eventuell verbessern:
- Reichen Sie bei den Kreditversicherern und eventuell auch den Auskunfteien – falls noch nicht geschehen – die Bilanz des Jahres 2021 Sollte diese noch nicht erstellt sein, geben Sie vorläufige Zahlen ab. Zahlen aus dem Bundesanzeiger genügen nicht immer für eine Bewertung Ihres Unternehmens.
- Mindestens ebenso wichtig sind aktuelle Zahlen aus 2022.
- Sicherlich pflegen Sie auch selbst Financial Forecasts oder andere Aufstellungen zur Ihrer erwarteten Geschäftsentwicklung: Geben Sie diese Informationen etwa zur erwarteten Umsatzentwicklung oder zur Liquiditätsplanung im Jahr 2023 ebenfalls weiter.
- Nennen Sie auch etwaige Maßnahmen, die Sie bereits eingeleitet oder geplant haben, um eine mögliche negative Beeinträchtigung Ihres Unternehmens entgegen zu wirken. Planen Sie die Aufnahme von neuen Kreditlinien oder den Abschluss eines Factoringvertrags, haben Sie Maßnahmen ergriffen, Energie zu sparen oder setzen Sie vermehrt auf erneuerbare Energien? (Eine großflächige Photovoltaikanlage auf einer Produktionshalle kann Ihre finanzielle Belastung beispielsweise dämpfen, auch wirksame Sparmaßnahmen können Sie bei Ihrem Versicherer in die Waagschale werfen.)
- Stellen Sie den Kreditversicherer einen direkten Ansprechpartner für Rückfragen zur Verfügung.
Sprechen Sie uns jederzeit an, wir geben Ihnen gerne eine Hilfestellung zu relevanten Unterlagen – und wie Sie diese möglichst mühelos einreichen.