Wichtig: Finanzkommunikation in der Corona-Krise
Finanzkommunikation ist in der Corona-Krise so wichtig wie nie. Unterstützen Sie die Versicherer mit aktuellen Informationen und Zahlen und tragen Sie so zur Limitentscheidung bei!
Eines ist klar: Die Corona-Pandemie hat zu einer heftigen Unwucht im Getriebe der Weltwirtschaft geführt. Zahlreiche Unternehmen haben durch den Lockdown deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Nicht jeder erhielt die Chance, diese Umsatzeinbußen wieder wett zu machen. Im Klartext heißt das, dass viele Unternehmen für das Jahr 2020 weniger Gewinne als erwartet ausweisen oder gar in die Verlustzone rutschen werden. Die Gesellschaften, die „vor Corona“ bereits Probleme hatten, sind besonders hart betroffen.
Was können Sie tun, um gut abgesichert durch die Krise zu gehen?
Eine grundlegende Aufgabe einer Kreditversicherung liegt in der Bewertung von Risiken. Was sicherlich in allen Zeiten eine komplexe Herausforderung ist, wird aktuell zu einer immensen und mit massiver Verantwortung gepaarten Kraftanstrengung. Ohne den bestehenden Rettungsschirm der Bundesregierung hätten die Kreditversicherer bereits zu Beginn der Coronakrise zahlreiche Limite aufheben müssen. Das eigene, risikobezogene Alarmsystem hätte sie dazu gezwungen.
Wie kommt die Bonitätsbewertung zustande?
Einzelne Kreditversicherer stellen mit dem Ende des Schutzschirmes bis zu 20 Prozent der gezeichneten Limite wegen mangelnder Bonität zur Disposition. Beachten Sie, dass der Kreditversicherer ohne aktuelle Unternehmensinformationen, wie Jahresabschlüsse oder betriebswirtschaftliche Auswertungen, das Risiko nicht sauber bewerten kann, was häufig die Entscheidung negativ beeinflusst.
Zur Unternehmensbewertung stehen den Kreditversicherern in aller Regel nur die Bilanzzahlen der vergangenen Jahre (vor Corona), Bankenauskünfte und die Meldungen ihrer Versicherungsnehmer zur Verfügung. Die Versicherer wissen nicht, wie sehr Ihr Unternehmen unter Corona gelitten hat, ob es bei Ihnen wieder aufwärts geht und ob Ihnen ausreichend Liquidität zur Verfügung steht. Diese Informationen sind in vielen Fällen existenziell für eine neue Kreditentscheidung – über den Schutzschirm hinaus. Genau hier möchten wir an Sie appellieren: Setzen Sie eine aktive Finanzkommunikation jetzt auf Ihre Agenda und liefern Sie Ihre Geschäftszahlen an die Kreditversicherer. So tragen Sie dazu bei, dass diese auch künftig Ihr Unternehmen zeichnen.
Unsere Empfehlung: Finanzkommunikation, gerade in der Corona-Krise
Mit folgenden Schritten können Sie die Kreditversicherer bei ihrer Risikoeinschätzung unterstützen und Ihre Position damit eventuell verbessern:
- Reichen Sie bei den Kreditversicherern und eventuell auch den Auskunfteien – falls noch nicht geschehen – die Bilanz des Jahres 2019 ein. Sollte diese noch nicht erstellt sein, geben Sie vorläufige Zahlen ab. Zahlen aus dem Bundesanzeiger genügen nicht immer für eine Bewertung Ihres Unternehmens.
- Mindestens ebenso wichtig sind aktuelle Zahlen aus 2020. Informieren Sie darüber, wie sich Ihre Geschäfte über und nach dem Shutdown entwickelt haben. Diese Entwicklung des Jahres ist ein entscheidender Faktor für oder gegen die Limitvergabe auf Ihr Unternehmen und die Zeichnungsbereitschaft der Kreditversicherung.
- Stellen Sie den Kreditversicherer einen direkten Ansprechpartner für Rückfragen zur Verfügung.
Für unsere Mandanten haben wir hierzu ein Informationsschreiben vorbereitet, dass Sie an Ihre Kunden weiterleiten können. Fordern Sie dieses Schreiben bei uns an.